Gegen Spurenstoffe im Abwasser
Fortbildung für das Wasserschul-Team
01.04.2019
Zahnpasta, Seife, Duschgel, Kosmetik, Waschmittel und Medikamentenreste - wir alle verwenden diese Produkte und die Rückstände gelangen über den Abfluss in die Kläranlagen. Diese sind allerdings bislang technisch noch nicht so weit ausgestattet, um die Stoffe herauszufiltern, so dass der chemische Cocktail weitesgehend ungefiltert in den natürlichen Wasserkreislauf gelangt. Mit Pilotstudien, wie auf dem Klärwerk in Köln-Rodenkirchen, soll nachgerüstet werden im Kampf gegen diese Spurenstoffe. So wird hier eine vierte Reinigungsstufe eingesetzt, in der die Spurenstoff-Eliminierung mittels Ozonierung bzw. Aktivkohle getestet wird. Effizienz und Wirtschaftlichkeit stehen hier auf dem Prüfstand und müssen gegeneinander abgewogen werden.
Darüber informierte an diesem sonnigen Montag Hans-Josef Stabel von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln das Team der Wasserschule Köln, die Einblicke in die technische Versuchsanlage erhielten.
Wir denken, dass es für das Problem der Spurenstoffe im Wasser nicht nur eine Lösung geben muss, sondern eine Kombination aus einer Verschärfung der Gesetzeslage (bestimmte Stoffe sollten erst gar nicht für den Markt zugelassen werden), gezielter Aufklärung der Verbraucher, sowie einer Verbesserung der Kläranlagentechnik. Und zumindest für die Aufklärung der jüngsten Verbraucher sorgen wir mit unserem Unterricht in der Wasserschule.