Modernisierungen im laufenden Betrieb
Das Klärwerk in Stammheim wird ausgebaut
04.11.2022
Ob es um Klimafolgeanpassungen wie den Schutz der Nachklärbecken gegen Hochwasser geht, oder um Effizienz und Energiefragen, wie den Bau einer Klärgasaufbereitungsanlage, um das Faulgas auf Erdgasniveau anzupassen und ins RheinEnergie-Netz einspeisen zu können - die Stadtentwässerungsbetriebe Köln stellen sich den aktuellen Herausforderungen und modernisieren ihre Klärwerke ständig und im laufenden Betrieb. Schließlich macht auch das Abwasser, das auf das Klärwerk Stammheim und die vier kleineren Kölner Klärwerke zufließt keine Pause. Und mit Martin Grudzielanek von den StEB Köln haben wir einen Experten an der Seite, der das Team der Wasserschule regelmäßig über alle Neuerungen auf dem Laufenden hält.
So muss nach neuesten gesetzlichen Vorgaben auch der Klärschlamm künftig - genauer gesagt bis 2028 - seperat und nicht wie bislang zusammen mit Braunkohle verbrannt werden, damit der wertvolle Rohstoff Phosphor zurückgewonnen werden kann. Dafür wird derzeit eine Monoverbrennungsanlage in Merkenich geplant und der Klärschlamm könnte über den Düker dorthin transportiert werden. Auch eine neue Luftreinigungsanlage ist derzeit im Bau, die mit Aktivkohle und Photoionisation arbeitet, statt mit verschiedensten Chemikalien, deren Einsatz potenziell gefährlich und kostspielig ist.
Das Klärwerk in Stammheim ist ständig im Wandel und so werden die Führungen über die Anlage auch nie langweilig für die langjährigen Mitarbeiter*innen der Wasserschule.